Die Schilddrüse ist eine kleine Schmetterlingsförmige und sehr wirkungsstarke Drüse, die am Kehlkopf sitzt. Sie eine sehr wirkungsstarke und wichtige Hormondrüse., die die Hormone T3 und T4 sowie Calcitonin produziert. Diese Hormone beeinflussen unter anderem den Stoffwechsel, den Kreislauf, das Wachstum und die Psyche. Auch bei unerfülltem Kinderwunsch kann eine nicht optimale Funktion der Schilddrüse dahinter stecken.
Die Schilddrüse im Ayurveda
Im Ayurveda wird die Schilddrüse als Hauptsitz von Agni( Verdauungsfeuer) angesehen. Ein starkes Agni regt die Schilddrüsenfunktion und damit den gesamten Stoffwechsel an. Physiologisch wird sie im Ayurveda dem siebten Körpergewebe Majja Dhatu ( Mark- und Nervengewebe) zugeordnet. Funktionell steht sie mit den drei Doshas (Regelkräfte) Vata, Pitta und Kapha und dem Verdaunngsfeuer Agni in Beziehung.Überwiegt das Kapha- Dosha , kann das mit einer schwachen Funktion der Schilddrüse bis in eine Hypothyreose einhergehen. Die Vata und Pitta- Doshas sind durch eine starke Schilddrüsenfunktion, die auch in eine Hyperthyreose gehen kann, gekennzeichnet.
Schilddrüsenerkrankungen
Die euthyreote Struma
Hierbei handelt es sich um eine Schilddrüsenvergrößerung bei einer normalen Stoffwechsellage, weswegen Betroffene lange keine Symptome bemerken. Die Struma wird meist erst spät bemerkt, wenn die Vergrößerung bereits ausgeprägt ist und Beschwerden wie Atemnot, Schluckschwierigkeiten dazu kommen. Ursächlich ist sehr oft ein Jodmangel. Aber auch Medikamente oder hormonelle Umstellungen des Körpers z.B. in der Schwangerschaft können eine Struma verursachen.Die Struma wird im Ayurveda dem Kapha-Dosha zugeordnet mit einem schwachen Agni des dritte Körpergewebes Mamsa-Dhatu.
Die Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose)
Bei einer Hyperthyreose produziert die Schilddrüse zu viel T3 und T4 Hormone. Dies geschieht, wenn der körpereigene Regelkreis durch das Hormon TSH, das in einer Hirnanhangsdrüse produziert wird, gestört ist. Ursächlich dafür kann Morbus Basedow, eine Autoimmunerkrankung, sein. Eine Schilddrüsenüberfunktion äußert sich typischerweise durch Gewichtsabnahme trotz vermehrten Appetits, innere Unruhe, Nervosität, Herzrasen, Bluthochdruck, Zittern, Konzentrationsschwäche, feuchte Haut, Haarausfall, vermehrter Stuhlfrequenz, Zyklusstörungen, Schlafstörungen oder vermehrtem Schwitzen. Im Ayurveda sind Vata und Pitta- Doshas vorherrschend, das Agni ist zu stark und verbraucht somit Körpergewebe.
Die Schilddrüsenunterfunktion ( Hypothyreose)
Hierbei handelt es sich um einen Mangel an Schilddrüsenhormonen oder einer unzureichenden Wirkung des Hormons.Meist steckt eine chronische Entzündung wie bei der Autoimmunerkrankung Hashimoto-Thyreoditis ( Link) dahinter. Aber auch Jodmangel wird als Auslöser diskutiert.Die Beschwerden reichen von ständiger Müdigkeit, menstruelle Störungen, Verstopfung, Heiserkeit, allgemeine Schwäche, Muskelschmerzen, trockene raue Haut, Kälteempfindlichkeit, Depressionen, Apathie, langsamer Puls.Im Ayurveda ist diese Krankheit durch ein hohes Kapha-Dosha bei niedrigem Agni gekennzeichnet.
Am Anfang steht immer eine ausführliche Anamnese, um die genauen Ursachen Ihrer Beschwerden herauszufinden. Ich begleite Sie neben der schulmedizinischen Behandlung mit ganzheitlichen Therapien. Der Ansatz des Ayurveda besagt, dass mit der richtigen Lebensweise, Regelmäßigkeit und Ernährung eine Unterstützung und Harmonisierung der Doshas Vata, Pitta und Kapha möglich ist. Agni, unser Verdauungsfeuer, muss ebenfalls in Balance sein,denn nur bei einer guten Verdauung sind wir gesund und fühlen uns wohl.
Neben Ayurveda habe ich in meiner Praxis gute Erfahrungen mit stabilisierenden Maßnahmen aus der Phythotherapie und der Ordnungstherapie gemacht.
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